Erfahrung ist alles! Wirklich?
„Er ist sooo gut“, meint der Chef. Wir nehmen ihn wieder. Schade nur, dass dieser „Er“ mehr konnte als der Chef wusste. Doch, weil er so gut war, wurde „Er“ immer wieder für die gleiche, wenig anspruchsvolle Aufgabe zugezogen. Der Erfolg dieser Entscheide wirkte wie Zuckersaft für das „Kaltstellen“ von Wespen. Es war so bequem: Der Chef „kannte“ die Qualitäten von „ER“ so gut, dass sich die Anstrengung zum Nachdenken über die Förderung des Mitarbeiters oder Alternativen erübrigte.Genützt hat es weder Unternehmung, dem „Er“ und noch dem Chef. Das ist kein Einzelfall. Unter dem Anspruch, ja keine Fehler zu machen, geben sich Führungskräfte den ganz sicheren Lösungen hin und schalten früh auf Autopilot. Folgen: Wertvolle Qualitäten verflüchtigen sich und Potentiale bleiben ungenutzt. So erging es in den 1970ern der stolzen schweizerischen Uhrenindustrie. Unter konsequenter Anwendung der breiten Erfahrungen und des umfassenden Wissens erlebte das Aushängeschild der Schweiz den den totalen Crash. Die Folgen waren, neben den finanziell hohen Verlusten, gigantisches menschliches Elend durch den Wegfall von Arbeitsplätzen. Dieses Ereignis unter vielen andern zeigt, dass Erfahrung nicht zwingend eine fröhliche und erspriessliche Zukunft her gibt.
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