Das macht Sinn. Was denken Sie?
Neue Kulissen schieben sich in immer kürzeren Zeitabständen vor die alten. Und das, obwohl die alte Szene gerade eine noch höhere Stufe der Dramatik erreicht. Was war die Kulisse 2019: Greta! 2020: Ausbruch Corona! 2022: Ukraine! Da war doch noch etwas dazwischen. Genau: Die Flucht der US-Army aus Afghanistan im August 2021 beherrschte plötzlich die Szene, das Elend der afghanischen Bevölkerung, die schlimme Situation der Frauen, die Zurückgelassenen. Nicht lange allerdings. Kurz darauf schob sich wieder die alte Kulisse vor: Corona. Die täglichen Gespräche offenbaren es: Grosse Verunsicherung, Unverständnis, ja Ohnmacht, nichts tun zu können, beschäftigte viele. Doch war da und dort - nur ein wenig zwar - eine „gespannte“ Lockerheit zu erkennen. Eine kleine Gruppe scheint mit tagesaktuellen und dramatischen News pragmatisch umzugehen. Genauer: Geht gar nicht um damit. „Ich trage die Verantwortung für meine Reaktion“, sagte mir kürzlich ein Geschäftsmann. „Ich habe mir auf die Fahne geschrieben, meinen Mitarbeitern Sicherheit zu geben und sehe, wie Familie und Arbeitsplatz als Horte der Ablenkung gewinnen. Da kann jede und jeder die Wirkung seines Tuns direkt erleben“. Macht Sinn, oder?
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