„Wie fliegt der Pilot durch die Corona-Zeit?“...
...wurde ich vor drei Tagen gefragt. Mit 850 km/h Geschwindigkeit, auf einer Flughöhe von 12’000 m und bei -60 °C Aussentemperatur zweifellos eine Herausforderung. Der Inhalt der Diskussion mit der Crew nährt sich aus dem, was wir gemeinsam wissen und in die Runde einbringen. Rasch herrscht Einigkeit, dass die älteren Menschen und diejenigen mit Vorerkrankungen, die am gefährdesten sind, hingegen den gesunden Jüngeren der Virus wahrscheinlich weniger antun kann. Für die Sicherheit der Gäste entsteht die folgende Lösung. Der Kapitän hält fest: Allen älteren, die 65+ Fluggäste und diejenigen, die an einer Vorerkrankung leiden, wollen wir besonders Sorge tragen. Sie kommen in die erste Klasse. Diese Gäste werden ausschliesslich von der vorderen Bordküche mit dem älteren Kabinenpersonal betreut und vom Rest der Kabine abgeschirmt. Für das emotionale Wohlbefinden, werden die schönsten Filme und die beste Musik an Bord ausgesucht. In der Eco-Klasse wird gearbeitet. Die Wirtschaft soll ja laufen. Bedient wird diese Klasse von der hinteren Küche. Die Business-Class - in der Mitte - wird zum Begegnungsraum. Wer arbeitet, soll sich auch austauschen können. Die Menschen an Bord sollen gute Gefühle haben. Deshalb wird die Dauerbombardierung mit Horrornews während des Flugs ausgesetzt. Die Frage in die Runde der Crew: "Ist allen klar, was wir tun?“ wird mit Ja quittiert. Das jüngste Crew-Mitglied - gerade mal 11 Wochen bei der Fluggesellschaft äussert sich: „Das ist ja sehr gut! Mit diesem Entscheid läuft ja der ganze Laden! Es wird gearbeitet und wir haben für alle den maximalen Schutz bei möglichst kleinem Risiko, aber wirksam“. Ja, in diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen Zuversicht und bin überzeugt, dass wir mit den richtigen Massnahmen auch sicher ankommen werden.
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